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Justus-Pankau-Kamerapreis

Ludwigsburg-Monrepos | 17. Februar 2024 | Martin Pfuderer

„Justus-Pankau-Kamerapreis“

Justus Pankau war 1963 Gründungsmitglied des Lions Club Ludwigsburg-Monrepos und hat durch seine Persönlichkeit, seine unkonventionelle Art (legere Kleidung, Kritik am Club – er reklamierte immer, dass zu viele Geschäftsführer, Anwälte, Ärzte etc. und zu wenig sog. Kreative im Club seien) und seine Präsenz Maßstäbe gesetzt. Nahezu bei jedem Clubabend war er anwesend und fast keine der alljährlich stattfindenden Jumelagen mit dem französischen Partnerclub hat er versäumt. Er hat sich im Club offensichtlich sehr wohlgefühlt … GELB war seine Farbe! Selbst bei festlichen Anlässen fiel er mit seinem gelben Hemd, gelben Schuhen und schwarzem Smoking auf.

Justus war ein hoch dekorierter Kameramann (Bundesfilmpreis, Goldener Löwe von Locarno, Grimme-Preis und viele mehr), er filmte beim Spielfilm „Wir Kinder von Bahnhof Zoo“, bei Tatort-Klassikern wir „Rot, rot, rot“ mit Curd Jürgens. Er drehte ein Adenauer-Portrait und diente mit seinem Konterfei als Vorlage für den Kreuzbuben in einem Loriot-Kartenspiel. Von 1991 bis 1999 hat er an der Filmakademie Ludwigsburg den Studiengang Kameramann aufgebaut.

Der Schmerz war groß und der Verlust für den Club riesig, als das letzte noch lebende Gründungsmitglied Willi „Justus“ Pankau im November 2017 kurz vor seinem 94. Geburtstag verstorben ist. Die Mitglieder des Lions Clubs und besonders Lionsfreund Helmut Järkel wollten den Namen „Justus Pankau“ weiter in Erinnerung behalten. Was lag da näher, als einen Gedächtnispreis auszuloben, für den besten Absolventen der Filmakademie in der Fachrichtung Kamera. Dem ersten Preisträger Rafael Starman wurde 2019 im Rahmen der Caligari Filmpreisverleihung von Vizepräsident Dr. med. Wolfgang Brunk die von Branko Šmon gestaltete Trophäe und der Siegerscheck überreicht.

Der Justus Pankau Kamerapreis 2020 geht an: Manuel Meinhardt:

Anfang der Neunzigerjahre als Sohn einer Krankenpflegerin und eines Krankenpflegers in Dresden geboren, ist Manuels junges Erwachsenenleben geprägt von Fotografie, Musik und später auch Reisen. Seit 2011 beschäftigt er sich intensiv mit Film, arbeitete national und international als Kamera- und Schnittassistent und fand seine Liebe in der Bildgestaltung. Da die Dresdner Filmszene klein ist und er immer der einzige Filmemacher im Freundeskreis war, entwickelter er ein umfassendes Interesse für alle filmgestalterischen Gewerke, führte selbst oft Regie und vertiefte sich neben der Montage mitunter auch in Sounddesign und eigene Filmmusik. Seit 2014 studiert er an der Filmakademie Baden-Württemberg Bildgestaltung/Kamera und begleitete eine Vielzahl verschiedener filmischer Kunstformen. Die größte Faszination besteht für ihn im Entwickeln unterschiedlicher Stile für unterschiedliche Geschichten. Sowohl im fiktionalen als auch im dokumentarischen Film ist er dabei bisher immer eng in die inhaltliche Konzeption der Geschichten involviert. Der von ihm gedrehte Kurzfilm „Blind Audition“ war 2017 für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert

Der Justus Pankau Kamerapreis 2021 geht an: Michael Throne

Michael Throne hatte schon vor seiner Aufnahme an der Filmakademie einen längeren Weg eingeschlagen, seine Berufsträume zu verwirklichen. Nach seiner Ausbildung zum Mediendesigner beim Mitteldeutschen Rundfunk wechselte er an die ‚Hochschule Darmstadt‘, wo er Film studierte und nach einem Bachelor of Arts (B.A.) mit einem Master of Arts (M.A.) abschloss, bevor er sich 2015 an der Filmakademie bewarb. Er wurde bei uns in der Abteilung Bildgestaltung aufgenommen und absolvierte während seines Studiums als einer der Wenigen das Austauschprogramm mit der Filmschule ‚La Femis‘ in Paris, sowie ein Jahr später den ‚Hollywood-Workshop‘ an der UCLA in Los Angeles. Unser Preisträger hat einen ausgeprägten und sicheren Blick für die magischen Momente im Dokumentarfilm und zeichnet sich durch seine enorme Vielseitigkeit und Lust am bildgestalterischen Experiment bei szenischen und experimentellen Stoffen aus.

Der Justus Pankau Kamerapreis 2022 geht an: Artur Ortlieb

Artur Ortlieb ist ein junger Filmemacher. Nach seiner Tätigkeit als Kameraassistent startete Artur 2014 sein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Bildgestaltung/Kamera. Artur war es möglich durch ein Stipendium der Baden-Württemberg Stiftung das Film and Television Institute of India zu besuchen. Seine Filme liefen auf Festivals wie dem Max Ophüls Preis und dem Saint Peterburg Multivision International Festiaval of Animation Arts. Der Film „Arezo“ eröffnete die Hof International Film Festivals 2019. Seine Ausstellung „Intuition“ feierte seine Premiere am 25-jährigen Jubiläum der Filmakademie Baden-Württemberg.

Der Justus Pankau Kamerapreis 2023 geht an: Bo-Christian Riedel-Petzold

Bo Riedel-Petzold drehte schon während der Schulzeit mit Freunden zusammen erste Kurzfilme. Nach dem Abitur begann er ein Biotechnologie-Studium, brachte sich aber nebenbei selbst das nötige Know-how bei, um als Kameramann erste Projekte durchzuführen und anschließend in Ludwigsburg zu studieren.

Für 2024 wird der Preisträger noch ermittelt. Die Bewerbungen werden von der Filmakademie ausgewertet und wir freuen uns jetzt schon, dem Sieger oder der Siegerin einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro überreichen zu dürfen.